Der Rheingau
Mit seinen nur 3.000 Hektar Rebfläche ist der Rheingau eines der bedeutendsten Weinbaugebiete Deutschlands und somit der Welt. Der 50. Breitengrad, an dem er liegt, markiert übrigens den nördlichsten Punkt, auf dem Weinanbau möglich ist. Hier ist die Heimat des Rieslings, der bereits 1435 urkundlich erwähnt wurde. Im Rheingau wird zu 80 % Riesling angebaut, weil diese Rebsorte hier die absolut idealen Boden- und Klimabedingungen vorfindet.
Am guten Klima ist der Rhein schuld
Das Klima im Rheingau wird vom Golfstrom beeinflusst und ist begünstigt durch den Rhein, der auf seinem Weg vom Bodensee zur Nordsee für eine kurze Strecke seine Richtung wechselt und hier, weil er dem Taunusquarzitgestein des Rheingaugebirges ausweichen muss, von Ost nach West fließt. Die Rheingauer Weinberge haben somit eine ideale Südausrichtung, sind optimal steil und gut zu bearbeiten. Durch den unten fließenden Rhein als Warmwasserheizung, bildet sich eine Thermik und eine höhere Grundtemperatur, die zusätzlich zur Gesteinsunterschicht aus Taunusquarzit als Wärmespeicher beste Wachstums- und Reifebedingungen für den Riesling bietet.
Quelle: Hochschul- und Landesbibliothek RheinMain, Landesbibliothek Wiesbaden